Forschungsstelle für
empirische Sozialökonomik e.V.

(Office for Empirical Research on Social Economics)

Wilga Föste

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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dipl.-Ökonomin

Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Abschluss Diplom-Ökonomin.
Von 1995 bis 2002 Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Ordnungspolitik in Köln, von 2003 bis 2004 Mitar-beiterin am Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre von Prof. Dr. Hans-Joachim Niessen an der Bergischen Universität Wuppertal.
2006 Promotion zum Dr. rer. Oec.

Tel.:0221 - 40 26 48
eMail:
Mail Föste

Veröffentlichungen
Das Geld im ökonomischen Denken des Merkantilismus
Metropolis-Verlag, Marburg 2015, 250 S.
ISBN 978-3-7316-1152-3 (zum ► Metropolis-Verlag)
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Die Geschichte des ökonomischen Denkens ist ein Forschungsbereich im Rahmen der Wirtschaftswissenschaften, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt weitgehend vernachlässigt wird - zu Unrecht, denn die Kenntnis der ökonomischen Denkgeschichte ist für das Verständnis heutiger Methoden und Resultate der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung unentbehrlich. Eine Analyse ist vor allem bei solchen ökonomischen Lehrmeinungen notwendig, die von ihrem historischen Kontext abstrahiert wurden und daher eine verzerrte Beurteilung erfahren haben. Jede ökonomische Theoriebildung ist auf realgeschichtliche Phänomene bezogen, die jene Fragen aufwerfen, mit denen sich das ökonomische Denken einer Zeit auseinandersetzt. Auch das ökonomische Denken des Merkantilismus greift die in der Realität entstandenen Problemlagen auf und findet seinen Ursprung in den realgeschichtlichen Zusammenhängen jener Epoche. Im Mittelpunkt des merkantilistischen Denkens steht die Auseinandersetzung mit geldtheoretischen Fragen. Dabei wird bereits eine umfassende Geldlehre entwickelt, die eine Darstellung der ökonomischen Wirklichkeit ihrer Zeit gibt und sich in einzelnen Elementen in der modernen ökonomischen Theoriebildung erhalten hat. Ihre Analyse zeigt, dass die gesamte merkantilistische Geldlehre mit Rücksicht auf den historischen Gesamtzusammenhang formuliert wird und sich an Fragestellungen orientiert, die von der Realität aufgegeben werden: Die ökonomischen Schriften jener Zeit sind auf die machtpolitischen Bedürfnisse des neu entstandenen souveränen Staates und auf das Ziel der staatlichen Machtentfaltung ausgerichtet. Ihre Verfasser - unter ihnen Jean Bodin, John Locke und Ferdinando Galiani - stellen die ökonomische Theoriebildung in den Dienst des Staates, und auch ihre Untersuchungen zum Geld sind grundsätzlich mit dem machtpolitischen Aspekt der staatenbildenden Epoche verbunden. Ihnen muss die Begründung der geldtheoretischen Analyse zugesprochen werden.

Grundwerte in der Ordnungskonzeption der Sozialen Marktwirtschaft
Metropolis-Verlag, Marburg 2006, 648 S.
ISBN 3-89518-576-0 (zum ► Metropolis-Verlag)
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Angesichts der veränderten Bedingungen im weltweiten Wettbewerb wird bereits seit einiger Zeit von verschiedenen Seiten eine Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft gefordert. Die Diskussion erweckt dabei den Eindruck, dass mit dem Begriff ‚Soziale Marktwirtschaft‘ unterschiedliche und mitunter weit voneinander abweichende Bedeutungsinhalte verbunden werden. Vor dem Hintergrund dieser Interpretationsvielfalt empfiehlt sich die Rekonstruktion jener ordnungspolitischen Konzeptionen, wie sie die Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft – Walter Eucken, Franz Böhm, Alfred Müller-Armack, Wilhelm Röpke und Alexander Rüstow – erarbeitet haben. Bei dieser Rekonstruktion zeigt sich, dass die Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft bei allen Unterschieden in der Schwerpunktsetzung gemeinsame Grundprinzipien vertreten, die ihnen als notwendige Gestaltungselemente einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Gesamtordnung von Wirtschaft und Gesellschaft gelten. Ihre Ordnungskonzeptionen weisen dabei einen spezifischen Wertbezug auf, dessen systematische Analyse unerlässlich für das Verständnis der Sozialen Marktwirtschaft ist: Die Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft berücksichtigen eine Fülle übergeordneter Wertvorstellungen, die als maßgebliche Kriterien bei der Frage nach der ordnungspolitischen Gestaltung beschrieben werden und unmittelbaren Eingang in ihre ordnungspolitischen Grundsätze finden. Was bei der Rekonstruktion der Sozialen Marktwirtschaft schließlich deutlich hervortritt, ist die besondere Bedeutung, die der individuellen Freiheit beigemessen wird, verbunden mit der Aufforderung, einen gewissen sozialen Ausgleich vorzunehmen, die Betonung aber grundsätzlich auf Selbstverantwortung und Selbstvorsorge zu legen und damit einem expandierenden Wohlfahrtsstaat entgegenzuwirken. Dies ist gleichsam der Kompass, den die Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft für die ordnungspolitische Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft im Namen einer Sozialen Marktwirtschaft vorgeben.

Flexibilität und Sicherheit am Arbeitsmarkt
Mit Hans Peter Haarland, Peter Janßen und Hans-Joachim Niessen
Campus Verlag, Frankfurt/New York 2001, 364 S.
ISBN 3-593-36745-9

Die Studie befasst sich mit der Frage, unter welchen Bedingungen Flexibilisierungspotenziale am Arbeitsmarkt ausgeschöpft werden können. Dazu gibt sie einen differenzierten und systematischen Überblick über die ordnungstheoretischen Grundlagen des Arbeitsmarktes in der Sozialen Marktwirtschaft. Vorhandene Rigiditäten und die Bedeutung des Spannungsfeldes zwischen Flexibilität und Sicherheit für einen Flexibilisierungsprozess werden aufgezeigt. Auf dieser Grundlage ermitteln die Autoren in einer Einstellungsanalyse die Voraussetzungen sowie die Akzeptanz einer Flexibilisierung in der Bevölkerung.

Die Konsensfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft
Eine theoretische und empirische Analyse der Wirtschaftsordnung in Deutschland
Mit Peter Janßen
Frankfurt a.M./New York 1999

Die Autoren leiten in einer differenzierten und systematischen Analyse das Wertefundament und die Institutionen der Wirtschaftsordnung in Deutschland her. Auf dieser Grundlage gehen sie im Rahmen einer empirischen Einstellungsanalyse der Frage nach, inwieweit das Ordnungsleitbild der Sozialen Marktwirtschaft in der Bevölkerung akzeptiert wird. Außerdem werden die Wahrnehmung der Reformnotwendigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft sowie die individuelle Reformbereitschaft ermittelt. Die Untersuchung betont die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Grundkonsenses als Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der Wirtschaftsordnung.

Finanzierungs- und Belastungsgrenzen des Sozialstaates im Urteil der Bevölkerung
Mit Peter Janßen
Bonn 1997

Die Debatte um den Reformbedarf des Sozialstaates hat derzeit Konjunktur. Im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung steht die Frage, ob und in welchem Maße die Bevölkerung die Notwendigkeit von Reformen erkennt und wie groß die Bereitschaft ist, Veränderungen im Sozialsystem und eine Stärkung der Eigenverantwortung mitzutragen. Es zeigt sich, dass Reformen in der sozialen Sicherung als unumgänglich erachtet werden und die Bereitschaft zur Eigenvorsorge vorhanden ist. Es wird aber auch deutlich, dass die Grundprinzipien des bestehenden sozialen Systems erhalten bleiben sollen.

Perspektiven einer neuen Vermögenspolitik: Die Integration von Human- und Kapitalvermögensbildung
Mit Hans Peter Haarland und Peter Janßen
In: Klaus Wagner (Hrsg.): Mitarbeiterbeteiligung. Festschrift für Michael Lezius zum 60. Geburtstag
Wiesbaden 2002